Wärmedämmung gegliederter Fassaden mittels 3D-Scan und 3D-Druck
Ausgangslage
Um den Klimawandel zunächst zu verlangsamen und schlussendlich zu stoppen ist es unerläßlich, den Verbrauch fossiler Energieträger im laufenden Jahrzehnt erheblich zu senken und spätestens in 2-3 Jahrzehnten gänzlich zu eliminieren. Um mit dem wirtschaftlich und ökologisch nutzbaren Angebot erneuerbarer Energieträger auszukommen, muss der Energieverbrauch in allen Sektoren deutlich verringert werden. Ein Bereich, in dem es bisher an praktikablen und wirksamen Lösungen zum Energiesparen mangelt, sind Altbauten mit gegliederten Fassaden:
- Eine Aussendämmung unter Beibehaltung der gegliederten Fassade ist nicht oder nur mit sehr dünnen Dämmschichten möglich, da ansonsten das dreidimensionale Relief der Fassade überdeckt würde.
- Eine Innendämmung ist mit vielen technischen und praktischen Nachteilen verbunden: Es geht Nutzfläche verloren, Wärmebrücken und Kondensation im Mauerwerk können nur durch penible Arbeit und den Einsatz von Dampfsperren verhindert werden und in bestimmten Außenmauern dürfen keine Leitungen verlegt sein, die einfrieren könnten.
- Die gegliederten Fassaden mit ihren vielfältigen, dreidimensional reliefierten Formen zu entfernen und durch glatte, gedämmte Fassaden zu ersetzen wie sie im Neubau üblich sind, würde ganze Stadtteile ihres architektonischen Charakters berauben.
Das wärmetechnische Problem gegliederter Fassaden betrifft nicht nur eine überschaubare Anzahl herausragender Baudenkmäler, sondern große Stadtteile vieler europäischer Großstädte.
Lösungsansatz
Bevor eine gegliederte Fassade gedämmt wird, wird das vorhandene Relief mit einem 3D-Laserscanner vermessen: